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Farfugium japonicum

Der Gattung Farfugium werden aktuell nur noch zwei Arten zugerechnet, von denen Farfugium japonicum die bekannteste sein dürfte (Quelle). Die aus Ostasien (China, Japan, Korea, Taiwan) stammende Pflanze ist nah mit dem heimischen Huflattich verwandt.

Farfugium japonicum Wildform
Die Blätter der Wildform sehen denen des heimischen Huflattich zum Verwechseln ähnlich.

Ein deutscher Name scheint für Farfugium japonicum nicht zu existieren. Im englischen Sprachraum wird die Art als „Leopard Plant“ bezeichnet. Japanischer Huflattich würde meines Erachtens gut passen. Die beiden Arten sehen sich ähnlich, zumindest was die Blätter betrifft.

Neben der grünen Wildform gibt es auch einige Sorten, mit gepunkteten oder panaschierten Blättern. Die in Deutschland aber nur schwer bis nicht zu erhalten sind.

Farfugium japonicum var. giganteum in der Fußgängerzone von Malaga
Farfugium japonicum var. giganteum in der Fußgängerzone von Malaga (Spanien).

Farfugium japonicum Pflege

Standort: absonnig bis halbschattig
Substrat: Substrate für Zierpflanzen, Kräuter oder Gemüse
Gießen: antrocknen lassen
Düngen: gelegentlich von April bis September
Vermehrung: Samen, Teilung
Winterhart: nein, verträgt nur kurzzeitig ein paar Minusgrade, bei 5 bis 15 °C überwintern

Standort

Als Topfpflanze eignet sich Farfugium japonicum für halbschattige bis helle Standorte, ohne heiße Sommersonne. Morgensonne, Spätabensonne und Wintersonne werden vertragen.

Das Übersommern kann im Garten oder auf dem Balkon erfolgen.

Farfugium japonicum var. giganteum
Farfugium japonicum var. giganteum

Substrat

Ich verwende für fast alle meine Pflanzen torffreie Gemüse- oder Kräutersubstrate. Mischungen für Zierpflanzen sind ebenfalls geeignet.

Leopard Plant

Gießen

Die Erde darf zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen.

Düngen

Da die meisten Substrate vorgedüngt sind, muss im ersten Jahr nach dem Umtopfen nicht zusätzlich gedüngt werden. Anschließend kann der Japanische Huflattich von April bis September jede 4. bis 8. Woche Flüssigdünger erhalten. Er kommt mit wenig Nährstoffen zurecht, es schadet nicht, wenn man das Düngen ab und öfters vergisst.

Leopard Plant Farfugium japonicum

Überwintern

Als Winterstandort ideal ist ein kühles Plätzchen, bei Temperaturen um 10 °C.

Angeblich soll Farfugium japonicum kurzzeitig Frost vertragen, bis zu -10 °C. Getestet habe ich die Winterhärte nicht. Meine aus der gleichen Region stammenden Schusterpalmen (Aspidistra) konnte ich nach einer Freilandüberwinterung bei -10 °C kompostieren.

Farfugium japonicum und Schusterpalme
Farfugium japonicum und Schusterpalme (Aspidistra elatior) in einem botanischen Garten.

Vermehren

Die Vermehrung kann durch Samen oder das Abtrennen von Seitentrieben erfolgen.

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Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) zählt nicht zu den Farnen. Diesen Trivialnamen verdankt er seinen gefiederten Blättern. Er ist auch als Wurmkraut bekannt, da er früher in Wurmkuren zum Einsatz kam.

In der Literatur findet man ihn gelegentlich noch unter seinem alten botanischen Namen, als Chrysanthemum vulgare.

Rainfarn

Seine körbchenförmigen Blütenstände zeigt der Rainfarn von Juli bis September. Er wird, je nach Wasser- und Nährstoffangebot, zwischen 50 und 130 Zentimeter hoch.

Man findet ihn an Wegrändern, in Wiesen, auf Schuttplätzen und Bahndämmen. Diese Lebensräume teilt er sich unter anderem mit dem Beifuß.

Obwohl es auch Sorten gibt, zum Beispiel mit gewellten Blättern, wird Tanacetum vulgare nur selten als Zierpflanze kultiviert. Was daran liegen mag, dass er zum Wuchern neigt und seine Blätter Kontaktallergien auslösen können.

Tanacetum vulgare

Pflege

  • Standort: voll- bis teilsonnig
  • Boden/Erde: humushaltig bis sandig-lehmig
  • Gießen: gleichmäßig bis mäßig feucht
  • Winterhart: ja, der Rainfarn verträgt Frost bis -30 °C

Die Ansprüche des Rainfarn an Licht, Wasser und Bodenbeschaffenheit liegen zwischen denen des Beifuß und der Chrysanthemen.

Er benötigt einen voll- bis teilsonnigen Standort um gut zu gedeihen. Der Boden sollte gleichmäßig bis mäßig feucht sein und Humus oder Lehm enthalten.

Gemeiner Rainfarn

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Verwandte Pflanzen

Hier finden Sie Informationen zu mit den Chrysanthemen verwandten Pflanzen.

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Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)

Leucanthemum vulgare dürfte die bekannteste Margerite sein. Nicht nur weil sie bei uns heimisch und häufig anzutreffen ist. Sie wurde in einige Sorten eingekreuzt die als Gartenstaude oder Schnittblume Verwendung finden. Weitere Namen: Magerwiesen-Margerite, Wucherblume, Orakelblume.

Leucanthemum vulgare
Leucanthemum vulgare

Die Naturform von Leucanthemum vulgare wird bis zu 60 Zentimeter hoch und blüht von Mai bis Oktober. Man findet sie in Wiesen, bevorzugt in sonnigen Lagen.

So schön sie auch sein mag, wenn man sie einmal im Garten hat, wird man sie nur schwer wieder los, da sie sich fleißig aussamt. Aber dafür benötigt sie nur wenig Pflege und kommt auch mit trockenen und nährstoffarmen Böden gut zurecht.

Margerite

Pflege
  • Standort: voll- bis teilsonnig
  • Boden & Gießen: durchlässig und mager, gleichmäßig bis mäßig feucht. Angewachsene Exemplare vertragen kurze Trockenperioden.
  • Überwintern: winterhart bis -35 °C
  • Besonderheiten: ist schnittverträglich und lässt sich durch einen Rückschnitt zur Nachblüte anregen.
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Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens)

Argyranthemum frutescens ist umgangssprachlich als Strauchmargerite bekannt. Sie stammt von den Kanarischen Inseln und ist bei uns nicht winterhart. Eine ausführliche Pflegenanleitung finden Sie auf meiner Balkonpflanzen Seite.

Argyranthemum frutescens
Zwergsorten von Argyranthemum frutescens
Pflege
  • Standort: sonnig
  • Gießen: an- aber nicht austrocknen lassen zwischen den Wassergaben
  • Dünger: Flüssigdünger monatlich von April bis September, Stäbchen
  • Substrat: Einheitserde, Kakteenerde
  • Winterhart: nein, bei 5-10 °C überwintern
  • Vermehrung: Samen

Argyranthemum frutescens

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Mutterkraut (Tanacetum parthenium)

Tanacetum-parthenium

Dem Mutterkraut (Tanacetum parthenium) werden heilende Wirkungen zugeschrieben, es soll zum Beispiel gegen Migräne helfen. Hier liegen gut und böse nahe beieinander, denn es kann auch Kontaktallergien auslösen.

Zu erhalten ist es mit einfachen oder gefüllten Bllüten, die Sorten werden zwischen 30 und 80 Zentimeter hoch. Seine Blütezeit erstreckt sich vom Juni bis in den August.

Mutterkraut

Pflege
  • Standort: voll- bis teilsonnig
  • Boden & Gießen: gleichmäßig bis mäßig feucht, humos, sandig-lehmig bis mineralisch
  • Überwintern: winterhart bis -18 °C
  • Vermehren: Samen, sät sich fleißig selbst aus, wenn man es lässt.

Standort: Da das Mutterkraut verwildert bei uns vorkommt, kann es sich von alleine im Garten niederlassen. Am besten gedeiht es an einem voll- bis teilsonnigen Standort, mit mindestens 3 Sonnenstunden täglich.

Boden & Gießen : Ideal ist ein gleichmäßig bis mäßig feuchter Boden, der etwas Humus, Sand und/oder Lehm enthält.

Mutterkraut in Kompost
Ein Mutterkraut hat sich in meinem Kompost niedergelassen.

Vermehren: Sät sich selbst aus. Wer das nicht möchte, muss verblühte Triebe entfernen.

Überwintern: Nach meinen Beobachtungen ist Tanacetum parthenium winterhart bis maximal -18 °C und kann in Wintern mit Dauerfrost erfrieren.

Die Samen haben mit der Kälte kein Problem, sie überleben im Boden um im Frühjahr zu keimen.

Tanacetum-parthenium-1

Tanacetum-parthenium-2

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Frauenminze (Tanacetum balsamita)

Die sogenannte Frauenminze (Tanacetum balsamita), denn mit den echten Minzen ist sie nicht verwandt, wird auch Balsamkraut oder Marienblatt genannt. Sie stammt ursprünglich aus Westasien und dem Kaukasus, soll mittlerweile aber auch bei uns heimisch sein.

Obwohl ihr einige Heilwirkungen zugeschrieben werden, wie zum Beispiel gegen Menstruationsbeschwerden, Fieber oder Blähungen, ist sie als Heilpflanze heute nicht mehr von Bedeutung.

Tanacetum balsamita

Die kleinen gelben, denen des Rainfarn ähnelnden Blüten erscheinen von August bis September. Tanacetum balsamita kann über 1 Meter hoch werden. Die Blätter schmecken übrigens bitter.

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Glebionis

Die Gattung Glebionis beinhaltet 3 Arten, die alle früher der Gattung Chrysanthemum zugeordnet waren. Heimisch sind die als Wucherblumen bekannten Pflanzen im Mittelmeerraum.

Glebionis coronaria (Syn. Chrysanthemum coronarium)

glebionis coronaria

Die Kronenwucherblume (Glebionis coronaria) wird im Handel oft als Gewürz- oder Salatchrysantheme angeboten. Ihre Blätter schmecken wie eine Mischung aus Karotte und Lakritz/Cola. Sie wächst bei uns nur einährig und kann bis zu 80 Zentimeter hoch werden.

Es gibt Sorten mit einfarbig gelben oder weiß-gelben Blüten. Im Garten ist ein sonniges Plätzchen mit einem gleichmäßig bis mäßig feuchten Boden ideal. dort kann sie bis zum ersten frost blühen.

Die Anzucht aus Samen

salatchrysantheme

Die Saattiefe beträgt ungefähr 5 Millimeter. Als Substrat kann Blumen- oder Aussaaterde verwendet werden. Man hält sie gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass.

Die Keimdauer beträgt bei 20 °C zwischen 14 und 21 Tagen. Bis die Jungpflanzen ungefähr 5 Zentimeter hoch sind, ist ein helles, aber vor der prallen Mittagssonne geschütztes Plätzchen ideal.

Sobald sie diese Größe erreicht haben, kann man sie pikieren (vereinzeln). In den Garten oder auf den Balkon sollten sie erst kommen, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist.

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Wermut (Artemisia absinthium)

Der Wermut (Artemisia absinthium) ist eine aus Eurasien stammende Art. Er sieht dem dem Beifuß nicht nur ähnlich, er schmeckt ebenso bitter. An zusagenden Standorten kann über einen Meter hoch werden.

Artemisia absinthium
Artemisia absinthium in der Kräuterspirale. Links unten ist ein Thymian zu sehen.

Verwendet wird der Wermut hauptsächlich für die Herstellung von Likören, er ist unter anderem im Martini enthalten.

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Estragon (Artemisia dracunculus)

Estragon, Dragon, Dragun

Der Estragon (Artemisia dracunculus) enthält, wie auch der Beifuß, verdauungsfördernde Inhaltsstoffe. Geschmacklich unterscheiden sich die beiden Arten, denn im Gegensatz zum bitter schmeckenden Beifuß ähnelt der Estragon im Aroma dem Anis aus der Doldenblütler-Familie (Apiaceae).

Am besten schmeckt Estragon im Frühjahr. Mit zunehmender Größe werden auch seine Blätter recht bitter. Er kann aber im Sommer, kurz bevor sich die Blüten öffnen, zurückgeschnitten werden. Die nachwachsenden Triebe sind nicht mehr ganz so bitter.

Estragon im April
Junge Triebe des Estragon im April. Jetzt schmeckt er am besten.

Estragon im Garten

Der Anbau des Estragon ist nicht kompliziert. Er eignet sich für voll- bis teilsonnige Standorte und verträgt humose bis durchlässige Böden.

Der Boden in meinem Garten ist so sandig, dass dort viele Pflanzen nicht überlebten, die ich als steingartentauglich erworben habe. Der Estragon kommt mit der sandigen Erde bestens zurecht.

Im ersten Jahr nach dem Pflanzen sollte er regelmäßig gegossen werden. Anschließend verträgt er auch kurze Trockenperioden.

Gedüngt werden muss Artemisia dracunculus nicht.

Die Winterhärte soll abhängig von der jeweiligen Sorte sein. So sollen der Russische Estragon und der Deutsche Estragon mehr Frost vertragen als der Französische Estragon. Da es hier in der Region nur noch selten kälter wird als -10 °C, kann ich diese Aussagen nicht überprüfen.

Die hier gezeigte Pflanze stammt aus einem Supermarkt-Kräutertöpfchen, um welche Sorte es sich handelt, war auf dem Etikett nicht vermerkt.

Estragon im Juli
Estragon kurz vor dem Öffnen der Blüten im Juli. Jetzt kann er zurückgeschnitten werden.
Estragon-Pflanze
Estragon-Pflanze im Beet, im Hintergrund ist Schnittlauch zu sehen.
Estragon gerebelt
Estragon gerebelt
Estragon im Topf
Estragon ist ganzjährig als Topfkraut oder getrocknet im Handel zu finden. Er eignet sich zum Verfeinern von Suppen, Soßen und Salaten.

Estragon